Einst kamen die Hasen zusammen und beklagten sich untereinander über ihr Leben, das so unsicher und voll ewiger Besorgnis sei; denn sie fänden von Menschen, Hunden, Adlern und von vielen anderen Seiten her den Tod. Besser sei es, sogleich zu sterben, als das ganze Leben hindurch in Angst zu schweben. Hierüber einig geworden, eilten sie alle einem Teiche zu, um sich hineinzustürzen und den Tod zu finden.
Rings um den Teich aber saßen Frösche. Diese sprangen, als sie das Geräusch der Herbeilaufenden hörten, ins Wasser. Das sahen die Hasen, und einer von ihnen, der sich für klüger hielt als die anderen, sagte: „Halt, Freunde, tut euch selbst kein Leid an. Ihr seht ja, dass es Geschöpfe gibt, die noch unglücklicher sind als wir.“
Im Unglück tröstet man sich mit anderen, die noch übler dran sind.
Die Fabel lehrt gut, und mich würde es in dem Sinne interessieren, ob Hasen sowie andere Tiere (Ausnahme der Mensch) so etwas wie "Angst" tatsächlich kennen. Immerhin ist Angst keine Basisemotion, denn kein Lebewesen kommt mit ihr zur Welt.
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Normalerweise empfinden Tiere nur vor konkreten Dingen Angst. Bei Tieren aber, die während ihres Lebens, besonders während des Heranwachsens, schlechte Erfahrungen gemacht haben, können sich Ängste so sehr verfestigen, dass sie kaum mehr verlernbar sind und große Verhaltensstörungen auftreten.
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