Fundamentalismus ist das Gegenteil von Aufklärung. Während die Aufklärung die Menschen zum selbstständigen Denken anregt, ihre Mündigkeit will und sie von geistiger und körperlicher Unterdrückung zu befreien versucht, fordert der Fundamentalismus absoluten und widerspruchslosen Gehorsam.
Für Freiheit, Eigenständigkeit und Toleranz gab und gibt es in fundamentalistischen Systemen keinen Platz. Und weil alle Fundamentalisten davon überzeugt sind, die einzig richtige Wahrheit und Ordnung beziehungsweise die einzig richtige Philosophie oder den einzig richtigen Glauben über etwas oder von etwas zu besitzen, wird alles, was nicht ihren Denkmustern entspricht, fanatisch verfolgt, bekämpft und niedergemacht. Zudem vermitteln sie Andersdenkenden mit beeindruckender Gestik und Symbolik, einer falschen Überzeugung anzuhängen oder an Idiotie zu leiden. Ihren vermeintlichen Gegner versuchen sie permanent in eine gesellschaftliche Außenseiterrolle zu drängen, um ihn unglaubwürdig erscheinen zu lassen und damit zu isolieren. Es wird ihm von ihnen außerdem das Recht auf eigene Meinung und das Wort versagt und behauptet, es fehle ihm an Überblick oder Verstand.
Gefährlichen Fundamentalismus gab es früher, gibt es jetzt und wird es wohl auch in Zukunft geben.
Es (über)lebe die Aufklärung!
Danke für diesen Beitrag. Es ist gut, dass einem die Unterschiedeimmer wieder klargemacht werden. Man vergisst zu leicht, wie gut es uns mit der Aufklärung geht.Einen besinnlichen Karfreitag wünscht dirIrmi
LikeLike